Die neuen Leiden der jungen Lernenden

Die mySIDMAR veranstaltet wieder ein «Lernendenlager»! Diese Nachricht freute uns Lernende sehr. Dies würde das zweite Mal sein, dass ein solches Lager überhaupt stattfände, und bedeutete, dass wir uns beim letzten Mal nicht komplett daneben benommen hatten. An einem regnerischen Montag starteten wir zu einer grossen, abenteuerlichen Reise in unbekannte Gefilde: Wir fuhren mit den Firmenautos nach Lachen SZ.

Urban Golfing

In Lachen begannen wir lachend unser Lager mit einer Runde des welt-bekannten Urban Golfing. Hierfür begaben wir uns, nur mit einer analogen Karte ausgerüstet, auf die Suche nach verschiedenen Posten, an welchen wir lauter Trophäen erspielen sollten, wie z.B. einen Mülleimer oder eine Parkbank.

Die spannendste Rahmenbedingung war die Strafe für einen verlorenen Golf-Ball, nämlich ein zwingendes Abwaschen an den folgenden Tagen. Entsprechend stiegen wir über einige Zäune, nur um die fortgeschlagenen Bälle wieder zurückholen zu können.

Nach dieser spassigen Angelegenheit fuhren wir – nun nicht mehr lachend – nach Tuggen, wo wir im Rosenbergerhof unsere Hofstatt bezogen.

Ankunft in Tuggen

Nachdem alle angekommen waren und sich eingerichtet hatten, folgten die ersten ernsteren Aufgaben, nämlich die Vereinbarung der Hausregeln sowie eine Überlebensübung, bei der wir testen konnten, ob wir als Gruppe nach einem hypothetischen Flugzeugabsturz in Kanada überleben würden. Wie so vieles, was mit Draussen-Sein in der Natur und handwerklichem Geschick zu tun hat, stellte auch diese Aufgabe uns vor ungeahndte Hürden, welche wir jedoch ob unserer immensen Informatiker-Intelligenz zu meistern wussten. Am Nachmittag benötigten wir gefühlt 17 Stunden, um unser Abendessen zu planen, dafür einzukaufen sowie zu kochen, da wir Informatiker und nicht Köche sind – dafür bräuchten die Köche mehr als 17 Stunden, um einen Server auszuliefern, deshalb gleicht sich das wieder mehr als aus.

Tischfussballturnier

Nach dem feinen Znacht mit viel Salz wurde ein von unserem Berufsbildner organisiertes Tischfussball-Turnier durchgeführt, welches wie bereits letztes Jahr mit sehr viel Spass und ebenso viel Frustration verbunden war, je nachdem, auf welcher Seite man gerade stand (der eine Goalie war kaputt).

Am nächsten Morgen standen wir früh auf, da alle nur eine Dusche hatten und wir somit aneinander vorbei duschen mussten. Wir waren alle sehr fit, motiviert und begeistert von der Aussicht, 5 Stunden wandern zu gehen. Davor mussten wir jedoch noch unser Mittagessen vorbereiten und vergessen, uns mit Sonnencreme einzucremen, damit wir auch sicher wieder rot zurückkehren würden.

Wanderung in Amden

Nach einer kurzen Anfahrt mit dem Auto begannen wir, den Berg zu besteigen. Nach zwei Minuten erreichten wir bereits den Sesselilift, welcher uns einige Strapazen ersparte.

Wir bildeten jeweils Zweiergruppen mit anderen Lernenden, mit denen wir bisher noch nicht so viel zu tun gehabt hatten. Dabei erfuhren wir von deren diversen Highlights sowie abgrundtiefen Abgründen und genossen die verschiedenen Zweisamkeiten in vollen Zügen – mit Ausnahme von Alessio, welcher fast eine Panikattacke bekam, als der Lift auf der Strecke kurz anhielt.

Oben angekommen, liefen wir weiter nach oben, motiviert durch unseren Berufsbildner, der die Hoffnung in uns noch nicht ganz verloren hatte. Wir gaben uns Mühe, ihn nicht zu enttäuschen, und motzten nur auf Nachfrage.

Nach einem feinen Zmittag, der aus selbst den Berg hoch getragenen, selbst zubereiteten Sandwiches bestand, welche wir selbst verzehrten, begannen wir den Abstieg. Der Weg war zwar steinig und schwer, doch mit viel Glück und etwas weniger Verstand schafften es unsere Helden zurück nach Amden zu den Autos, wo wir erschöpft den dortigen Denner stürmten, auf der Suche nach Zucker und dem Sinn des Lebens. Der Sinn des Lebens war jedoch nicht im Denner, sondern in einer weiteren Aufgabe des Berufsbildners zu finden. Da es sich hierbei jedoch um hochsensible Firmeninterna handelt, dürfen diese an dieser Stelle nicht kommuniziert werden. Seien Sie sich dessen jedoch gewiss, dass wir uns extrem wichtig fühlten.

Überraschungsbesuch im Alpamare

Am Abend kehrten wir von der Wanderung zurück und besprachen im Plenum, was wir jeweils über die anderen Neues gelernt hatten, und lachten über die eine oder andere Anekdote, die sicher nichts mit diversen Ängsten vor Kühen oder komischen Psychos an Seeufern zu tun hatte.

Die Freude war extraordinär und es brach fast ein Tumult aus, als unser Berufsbildner uns mitteilte, dass wir noch an diesem Abend ins Alpamare gehen würden. Kurz darauf standen wir im Alpamare an der Kasse, und es dauerte nicht einmal 30 Sekunden, nachdem wir die Garderoben betreten hatten, bis der Erste von uns ausgerufen wurde, weil er sein Portemonnaie hatte liegen lassen – sehr wild.

Das Rutschen sowie das kreislaufbelastende Wechseln zwischen Kalt- und Warmwasserbecken machte uns Spass und hungrig, und somit verbrachten wir die Hälfte der Zeit im Restaurant und assen gesunde Pommes.

Unseren Besuch rundeten wir im Strömungsbad bei stärkster Strömung und anschliessendem Besuch im Solebad ab.

Teambuilding-Spiele und Aufräumen

Der Mittwoch stand ganz im Zeichen des Aufbruchs, übertragen sowie auch ganz wörtlich genommen.

Nachdem wir unsere Teamfähigkeit demonstriert und das Lagerhaus geputzt hatten, begaben wir uns in die Hände unseres erfahrenen Berufsbildners, um uns noch weiterbringen zu lassen auf dem Weg zum perfekten Team. Das stellte sich als schwieriger heraus als gedacht, nicht nur, weil wir schon sehr toll sind, sondern auch, weil wir alle etwas fertig waren.

Fazit

Das Lernendenlager auf der Heimfahrt resümierend, stellten wir fest, dass es uns allen Spass gemacht hatte und wir uns besser kennengelernt hatten, als wir das ursprünglich gedacht hätten.

Rückblickend sind wir der Ansicht, dass die Lagerziele erfüllt wurden. Wir haben uns wieder einmal bewiesen und hoffen, dass ein weiteres Lager in einem Jahr folgen wird. Denn wir sind der Überzeugung, dass diese Erfahrung sich nicht nur für uns Lernende, sondern auch für die Firma lohnt.

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